„Nicht schweigen. Widersprechen!“
Was kann der Fußball dazu beitragen, dass sich die Gräueltaten und Morde der Nationalsozialisten nicht wiederholen? Die Initiative !Nie wieder hat sich diese Frage im Jahr 2004 zu eigen gemacht und den Erinnerungstag im deutschen Fußball etabliert, mit dem Vereine und Verbände seitdem anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ein Zeichen gegen Antisemitismus und Diskriminierung setzen. Am 27. Januar jährt sich dieses Datum zum 80. Mal. Der 1. FSV Mainz 05 war am Dienstagabend in der MEWA ARENA Gastgeber für die Auftaktveranstaltung zu den Erinnerungswochen. Ein denkwürdiger und berührender Abend.
Eva Szepesi kann berichten, sie hat den Schrecken persönlich erlebt. Als 12-Jährige war die gebürtige Budapesterin ins Konzentrationslager nach Auschwitz deportiert worden. Den systematischen Massenmord hat sie durch glückliche Umstände überlebt. Nach jahrzehntelangem Schweigen tritt die heute in Frankfurt lebende 92-Jährige als Zeitzeugin auch öffentlich auf, sie erinnert, sie mahnt, sie versöhnt. Ihr Wort hat Gewicht, ihr wird voller Ehrfurcht zugehört. Auch im Rahmen der Veranstaltung zum Erinnerungstag.
Fotocredits: FSV Mainz 05