Gedenkstättenfahrt nach Hadamar
Im Rahmen einer Gedenkstättenfahrt ins hessische Hadamar kommen Fußballfans aus Dortmund und Köln zusammen, um sich gemeinsam mit der historischen Verfolgung und Ermordung von Menschen während der NS-Zeit auseinandersetzen. Die Gedenkstättenfahrt ist ein Angebot des Kölner und Dortmunder Fanprojekts sowie des Vereins ZWEITZEUGE e.V.. Interessierte Fans können sich ab sofort unter diesem Link zur Gedenkstättenfahrt anmelden. Für alle Personen, die keine Zusage bekommen, wird eine Warteliste eingerichtet.
Von 1941 bis 1945 wurden in der damaligen Landesheilanstalt im hessischen Hadamar etwa 15.000 Menschen durch die Nationalsozialisten ermordet. In Hadamar befand sich eine von sechs Tötungsanstalten, in denen insgesamt 216.000 Personen der NS-T4-Aktion bzw. den „Kranken“-Morden zum Opfer fielen. Darunter befanden sich Frauen, Männer und Kinder, die die Nationalsozialisten als erbkrank und lebensunwert bezeichneten: Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, Menschen, die unheilbar oder psychisch erkrankt waren oder Menschen, deren Lebensweise als asozial abgestempelt wurde. Viele der Täterinnen und Täter aus Hadamar waren anschließend in den Vernichtungslagern im besetzten Polen maßgeblich am Holocaust beteiligt.
Fotocredits: 1. FC Köln