„…dass Ausschwitz nie mehr sei.“
Nie Wieder! Ist jetzt. Immer. – Vor 80 Jahren am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden und das symbolisch für den Völkermord an den europäischen Juden steht. Seit 21 Jahren gedenkt die Fußballfamilie rund um diesen Tag der verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen im Nationalsozialismus.
Aktives Gedenken bedeutet im HSV mehr als nur das Abdrucken eines Textes oder das symbolische und oftmals ritualisierte Vorlesen der Namen von verfolgten Mitgliedern vor der Gedenktafel oder in der Stadiondurchsage. Beim HSV hat sich unter den Mitwirkenden über die Jahre ein gewisses Unbehagen über die Vergangenheitsfixierung und Ritualisierung des Gedenkens in Deutschland im Allgemeinen entwickelt. Beim Fortgang dieser Entwicklung besteht die Gefahr, dass die Erinnerungsarbeit leblos und zu einer Art Wohlfühlritual für die Nachkommen der Täter wird, bei dem man sich gegenseitig vergewissert, wie vorbildlich mit der eigenen Geschichte verfahren wird. Im Ergebnis gerät die Gegenwart irgendwann aus dem Blick, das Erinnern wird ohne den Transfer ins Hier und Jetzt schematisch und zum Selbstzweck. Um dieser Überzeugung Rechnung zu tragen, hat der HSV ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm* auf die Beine gestellt, das weiter unten aufgeführt ist.
Fotocredits: Hamburger SV