„… dass Auschwitz nie mehr sei!“
Viele Blöcke im Max-Morlock-Stadion tragen die Namen von verdienten Club-Spielern. Im Juli 2024 demontierte der 1. FC Nürnberg die Block-Tafel von Andreas Munkert. Club-Historiker Bernd Siegler hatte recherchiert, dass der Meisterspieler von 1936 und Pokalsieger von 1935 freiwilliges Mitglied der Waffen-SS war. Damit Namensgeber eines Blockes zu sein, ist mit den Werten und dem Leitbild des 1. FC Nürnberg nicht vereinbar.
Dies zeigt, dass aktives Gedenken noch mehr ist als Erinnern an die Opfer, Rückschau und Besinnung. Es verlangt vielmehr eine tagtägliche Auseinandersetzung mit aktuellem und leider vielschichtigem Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft.
Der 1. FC Nürnberg ist sich seiner Verantwortung bewusst und nutzt seine Reichweite, um über eigene regelmäßige Bildungsangebote wie Clubverführungen, „Jenö Konrad-Cup“ in Kooperation mit dem TSV Maccabi Nürnberg und jährliche Stolpersteinverlegungen für ausgeschlossene jüdische Club-Mitglieder mit Mitgliedern, Fans, Schülerinnen und Schüler im Austausch zu bleiben, sie zu sensibilisieren und zu informieren. Immer wieder und gerade jetzt.
Fotocredits: 1. FC Nürnberg e.V.